Bäckerei-Besuch mit zwei Anläufen: ein Bericht der 7a
Die Form der Brezel (Schwäbische Legende):
1477 wurde der Bäcker Frieder von Bad Urach wegen Veruntreuung zum Tod verurteilt. Der Uracher Graf Eberhard versprach ihm Begnadigung unter einer Bedingung: er musste innerhalb von drei Tagen ein Brot backen, durch das die Sonne dreimal durchscheinen muss. Inspiriert durch die verschlungenen Arme seiner Frau, formte er die „Brezel“.
Anleitung:
Als aller erstes wird der vorbereitete Teig mit den Händen durchgeknetet, dann auf eine Form gelegt und in gleich große Teile geteilt. Zunächst werden die einzelnen, gleich großen Teile (damit die Brezeln gleich groß werden) in eine Maschine gelegt, welche den Teig in Rollen dreht (diese Rollen erinnern an eine Rote Wurst). Die Teigrollen werden an den Enden ausgerollt, dass die Mitte dicker bleibt. Dann wird die entstandene „Teigschlange“ zu einem U gelegt, dass die dicke Stelle unten und die Enden parallel zueinander liegen. Im Anschluss nimmt man beide Enden und dreht sie in der Mitte zweimal umeinander, um die Endteile dann rechts und links an der dicken Stelle zu befestigen.
Fakten Bio Bäckerei Berger:
Die Bio Bäckerei Berger hat ca. 100 Mitarbeiter/innen, die in der Bäckerei und Backstube arbeiten. Dort arbeiten Konditor/in, Bäcker/innen und Verkäufer/innen. Zurzeit gibt es 12 Auszubildende, die den Job als Bäcker/in lernen. Man kann dort auch ein Praktikum machen, zurzeit gibt es zwei Praktikant/innen.
Seit Anfang der 2000er ist die Bäckerei auf Bio umgestiegen, das heißt, dass sie seit diesem Zeitpunkt nur noch Körner von Bauern kaufen, die ihre Körner auf den Feldern nicht mehr spritzen. Das ist so zwar im Anbau teurer, aber besser für die Tiere und Menschen, da das Spritzen giftig ist.
Die Bio Bäckerei Berger hat eine eigene Mühle, mit der sie ihr eigenes Mehl herstellen. Sie haben eine eigene Mühle damit man alles im Blick hat und nicht weiß, welche Insekten da rumfliegen oder welche Körner verwendet wurden, die nicht Bio sind. Die Bäckerei backt pro Tag ca. 3000 Brezeln unter der Woche. Am Wochenende backen sie sogar bis zu 6000 Brezeln.
Im Keller der Bäckerei stehen acht große Silos, das sind große Behälter in denen das Mehl aufbewahrt wird - in vier davon wird Weißmehl und in den anderen vier Vollkornmehl aufbewahrt.
Nachhaltigkeit:
Viele fragen sich was mit dem Gebäck passiert, das am Ende des Tages in der Bäckerei übrigbleibt. Wird das alles weggeworfen? Nein, die Backwaren werden weiterverwendet, zum Beispiel um Semmelbrösel herzustellen oder sie werden verwendet und einem neuen Teig herzustellen. Aber zu aller erst muss man die Backwaren trennen: Vollkorn zu Vollkorn, Dinkel zu Dinkel und so weiter. Nachdem es aufgeteilt wurde, wird das Vollkorn zu Mehl gemacht, danach wird das Mehl mit Wasser aufgekocht und ins Gefrierfach gelegt. Nun kann man diesen Teig aus dem Gefrierfach nehmen, diesen ruhen lassen, einen neuen Teig herstellen und daraus neue Brezeln backen.
Ausbildung als Bäcker:
Für eine Ausbildung als Bäcker/in braucht man 3 Jahre. Man kann bis zu 2000 Euro verdienen. Für den Job als Bäcker/in benötigt man einen Hauptschulabschluss und sollte mindestens die Note 3 in Mathe haben. Zusätzlich ist handwerkliches Geschick von Vorteil. Als Bäcker/in muss man früh ausstehen, denn die Arbeitszeiten sind besonders: Start zwischen 2.00 und 5.00h. Warum das so ist? Weil die Brötchen und die Brote ja morgens zum Frühstück fertig sein sollen bzw. für den Tag eingekauft werden. Nachmittags hat man dann aber frei und kann den Tag mit schönen Dingen verbringen. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Arbeit als Bäcker/in hart ist, aber auch Spaß macht.
Diari, Bea, Lea, Samira, Erisa, Ceylin, Alina, Leonie (Klasse 7a)