Am Dienstag, 27. Juli verabschiedete sich die Friedrich-Hoffmann-Gemeinschaftsschule im Rahmen einer Gesamtlehrerkonferenz von einigen, teils langjährigen, Stützen des Schulbetriebs.
Dabei wurde zunächst Sarah Lackner, Denise Tran und Daniel Risto, die alle drei ihren Bundesfreiwilligendienst an der FHG ableisteten und Mara Bleicher, die in Kooperation mit dem TSV Betzingen e.V. ein Freiwilliges Soziale Jahr absolvierte, gedankt. Im Anschluss wurde es dann emotional:
Mit Silke Herold, die 15 Jahre als Lehrerin an der FHG tätig war, und Heidi Zoll, die gar 36 Jahre das Sekretariat der Schule leitete, wurden zwei treue Mitarbeiterinnen in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Heidi Zoll, die nach so langer Zeit als erste Anlaufstelle eine Institution an der FHG war, wurde aus der FHG-Lehrerschaft u. a. mit folgendem Vortrag gewürdigt:
303 4900
Rief jemand diese Nummer an,
so war zunächst mal Heidi dran.
Höflich, freundlich, ohne Frust,
sie immer eine Antwort wusst‘.
Über drei Jahrzehnte wusste wir dies zu schätzen,
ja, die Heidi, ist eigentlich nicht zu ersetzen.
Sie ist für die Schule ein riesiger Verlust,
als Ersatz braucht´s gar zwei Neue ab August.
Den Schülern, Eltern und Kollegen,
tat sie stets korrekt begegnen.
Zwischen Lehrerzimmer und Rektorat
war sie die Frau, die alles tat.
Um auszugleichen, falls nötig auch mal zu schlichten
ja, die Heidi tat`s schon richten.
Vier Leitungsteams sah sie kommen und drei geh´n,
ein jedes glänzte mit neuen Ideen.
Gelassen hat sie die vernommen
und teilweise im Alltag übernommen.
An Tätigkeiten hat es nie gefehlt
nur ein Bruchteil wird hier aufgezählt:
Um 50 Lehrer zu erreichen
musste sie aufs Schwarze Brett ausweichen.
Termine, Infos hängte sie aus
doch das Lesen schien für manche ein Graus!
Besonders während Grippewellen,
hörte ihr Telefon nicht auf zu schellen.
Die Heidi blieb trotzdem geduldig,
notierte das Kind wurde „telefonisch entschuldigt“.
Druckte dann auch aus sogar
noch das entsprechende Formular.
Es galt Monatskarten auszugeben,
nebenbei Schülerzahlen zu erheben,
Ne´ Box mit Eddings zu verleihen,
schauen, dass die Schulhaus-Blumen gedeihen,
endlose viele Briefe zu versenden,
dabei wechselnde Briefköpfe zu verwenden.
Zwischendurch stieg mit einem Pflasterstein
noch jemand nachts ins Fenster ein.
Als gäbe es im Sekretariat was zu holen,
nicht mal ihr pinkfarbener Locher wurde gestohlen.
Fortan mit Holzplatte am Fenster das gleiche Spiel,
ihr wurde einfach nichts zu viel
Erstattung von Kleinauslagen,
Akten zum Vernichten tragen,
den Toner wechseln, damit die Lehrer können kopieren
oder gar ´ne Firma rufen zum Reparieren.
Das Teil funktioniert dennoch nur mit Papier
und auch das gab´s nur dank ihr.
Kreuze in Impfbüchern zählen,
die Nummer von Eltern kranker Kinder wählen
oder auf Zeugnisse den Schulstempel drauf -
sie hatte wirklich nie Leerlauf.
Zuletzt sogar Corona-Test-Ausgebestelle:
Stand das damals so in der Ausschreibung auf diese Stelle?
Irgendwann war das Schuljahr dann vorbei
und die Lehrer hatte frei.
Und nun wurde es kurios,
denn für Heidi ging´s jetzt erst richtig los.
Fortan kamen nicht ständig Unangemeldete herein,
und sie konnte mal arbeiten, allein.
Klassenbücher beschriften von eins bis zehn,
Fächer mit neuen Etiketten versehen,
neue Klassenordner anlegen
Schüler ins System einpflegen
und noch so vieles vieles mehr,
was genau weiß nur ihr höhenverstellbarer Sekretär.
Über all die Jahre warst du zuverlässig an deinem Platz:
Heidi, du bist ein Schatz!
Gesundheit, Zeit und viele glückliche Momente:
Das wünschen wir dir für deine wohlverdiente Rente.
Die FHG dank allen sechs Ehemaligen für ihre Arbeit und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute.